IfPP - Institute for Plural Philosophy - Institut für Plurale Philosophie

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Einführung

Das Institut für Plurale Philosophie (IfPP) ist das erste Institut, dessen Gegenstand die philosophische Untersuchung der Erfahrung von Geist, Subjektivität und Welt von der Perspektive pluraler Personen ist, und das auch von pluralen PhilosophInnen geleitet wird. Vom Selbstverständnis ist es eine plurale Akademie in der Nachfolge Platos. [Eine längere Liste von Themen befindet sich weiter unten.]

Am IfPP wollen wir die plurale Subjektivität von verschiedenen theoretischen und praktischen Perspektiven aus erkunden, letztlich damit sie voneinander lernen können. Dies erscheint notwendig, weil viele praktisch orientierte Ansätze nicht genügend verstanden, und viele theoretische Ansätze nicht ausreichend getestet sind. Außerdem wollen wir unsere eigene, und andere Traditionen besser verstehen, um den Ursprung weiterhin bestehender schlechter Konzeptionen, wie auch interessanter Ansätze, die in diesem Bereich vor Jahrhunderten zurückgewiesen wurden, und die immer noch aus den Überresten der Geistesgeschichte augegraben, und von anderen Traditionen her verstanden werden können, aufzufinden.

Dafür begrüßen wir Beiträge aus oder über verschiedene Traditionsrichtungen des Denkens (der westlichen, östlichen, indigenen und anderen), oder neue und unabhängige Neukonzeptionen der Pluralität. Wenn ihr denkt, dass eure Gedanken zu einem besseren Verständnis der Pluralität, oder zu besseren Verbindung von solchen Interpretationen zu praktischen Problemen beitragen können, dann schreibt eine E-Mail an die aktuelle Besitzerin des privaten Austauschservers (aktuell aus Kostengründen Discord), das Sva-System, an "hypatia.sva" AT "posteo.eu" (das wird hier nicht direkt verlinkt, um Spam durch Scraper-Bots zu vermeiden), mit einer kurzen Beschreibung was ihr vorhabt, oder einer Probe eines euerer Werke/Arbeiten.

Wir begrüßen insbesonders plurale Forscher, aber nur wenn ihre Beiträge einem Interesse zum Verständnis, nicht zur äußerlichen Beurteilung, entspringt (keine "Syscourse" Manifeste, oder andersartige Diskussionen über "Validität"). Singletts sind auch willkommen, wenn sie sich über das Thema der Pluralität informiert haben, oder bereit sind davon in den Diskussionen zu lernen, ebenfalls ohne eine Absicht von Aussagen über "Validität" oder die Echtheit der Erfahrung (Das schließt explizit nicht Fragen nach Belegen im Sinne von Umfragen/Studien, Nachfragen zur beispielhaften Erklärung allgemeiner Begriffe, Nachfragen nach Belegen für soziale Phänomene etc., die auf das Verständnis, nicht die Bewertung derselben gehen, aus, oder gar interessantere Werke über Ethik oder Moral; die Regel besteht alleine zur Vermeidung von Syscourse-Spam). Siehe dazu unten die Resourcen von The Crisses u.A.

Formalia

Die Sprachen des Instituts sind Deutsch und Englisch. Schriften können in jeder der beiden Sprachen veröffentlicht werden, allerdings mit einer Zusammenfassung in beiden Sprachen zur Erklärung des Vorhabens. Die entsprechenden Nachrichten werden mit [EN] oder [DE] markiert, um die verwendete Sprache anzugeben. Andere Sprachen können benutzt werden, brauchen dann aber auch eine beschreibendere Einführung in Deutsch oder Englisch und einen Titel in der benutzten Sprache.

Die aktuelle Forschungsdirektorin und Besitzerin des privaten Servers ist das Sva-System, mit ihrer Sprecherin Hypatia von Sva; sie hatte auch die ursprüngliche Idee, den Server zu erstellen.

Das Institut wurde im zeitlichen Rahmen der fünften PPWC im Jahr 2023 gegründet, ist aber mit dieser Konferenz nicht organisatorisch verbunden.

Geschrieben von Hypatia von Sva mit Hinweisen von The Crisses

DISCLAIMER: Das IfPP ist ein privates, unabhängiges Institut, das nicht mit staatlichen Organisationen, Universitäten, Unternehmen, NGOs oder anderen Organisationen assotiiert ist. Wir behaupten durch die Selbstbezeichnung als "Institut" keine besondere Autorität, sondern wollen lediglich die Tätigkeit, die hier vor sich geht (die akademische Forschung), ausdrücken, und gerade keinen Bezug zu einer spezifischen gesellschaftlichen Gruppe, oder eine Behauptung eines Privilegs was wir nicht besitzen.

Wer das Institut anschreiben will, oder anstrebt, nach einer Beschreibung, was die jeweilige Person betragen oder diskutieren möchte, mitzumachen, kann eine E-Mail an das Sva System schreiben, an hypatia.sva AT posteo.eu (das wird hier nicht direkt verlinkt, um Spam durch Scraper-Bots zu vermeiden)


Liste der aktuell in betracht gezogenen Forschungsthemen:

Das Institut hat drei hauptsächliche Forschungsrichtungen:

  1. theoretisch, die Darstellung des konkreten Erlebens (Phänomenologie im weiten Sinne) des pluralen Selbstbewußtseins und der inneren Erfahrung (der andern) und Leben (innere Welt, Kommunikation etc.) überhaupt
  2. praktisch, die Untersuchung politischer und ethischer Fragen aus der Betrachtung dieser Erfahrung, dabei insbesonders Fragen des gesellschaftlichen Umgangs mit Pluralität und der Selbstbewertung (d.i. dem Zusammenhang von "Validität" und Selbstbild u.a., und deren Zusammenhang mit der (gesellschaftlich) behaupteten "Einheit" der Person)
  3. historisch, die Untersuchund des Verhältnisses von Pluralität zu klasisschen philosophischen Systemen (im weiteren Sinn dieses Wortes verstanden), darunter u.A.
    1. in der westlichen Tradition (im weiteren Sinne dieses Wortes, als der Nachfolge der griechischen Tradition auch in Arabien u.A.), besonders
      1. der antike Begriff der Einheit der Seele und des Seins, besonders in Betrachtung der platonische Tradition, Aristoteles' und des Neuplatonismus, in den Auseinandersetzung zu den andern Schulen
      2. der Begriff der Trinität, in seinen verschiedenen philosophischen und theologischen Interpretationen, als Ergebnis des neuplatonichen Einheitsbegiffs (als Eines und Nicht-Eines), bis zu den verschiedenen kirchlichen und rechtlichen Interpretationen (persona)
      3. der Diskurs über Mono- und Polypsychismus von der arabischen (Al-Kindi, Ibn Sina, Ibn Rushd) zur lateinissprachigen (Aquin, Scotus, Ockham) Philosophie, im Bezug zur Universalienlehre und ihrem Substanzgehalt der "Einheit" (des Begriffs/der Form)
      4. die transzendentale Tradition und ihre Begriff des "Subjekts" vom Nominalismus (Scotus, Okham) und der spätmittelalterlichen Dialektik/"Mystik" (Eckhart, Cusanus, Böhme, Paracelsus), über Rationalismus (Descartes, Spinoza) und Empirismus (Locke) zu deren Kritik/Umformung (Leibniz, Hume, Wolff) bis zu Kant und zum deutschen Idealismus (Reinhold, Schulze, Fichte, Hegel und Schelling), und letztlich bis zur modernen analytischen Philosophie (Neukantianismus, Carnap, Wiener Kreis, Wittgenstein usw.)
      5. die Umformung durch die Idee des "gebrochenen Subjekts", was trotzdem eins sein/werden soll, vom idealistischen Gefühlsbegriff (Fichte, Schellings Un-Grund), zur Analyse des Unbewußten darin (Schopenhauer, Eduart von Hartmann, Fechner, Nietzsche, Kierkegaard etc.), zu dessen Verwissenschaftlichung (Freud, Jung etc.), zur Kritik am Pyschologismus und der Darstellung von Bewußtsein/Sinn in der explizit phänomenologischen Tradition (Husserl, Heidegger etc.), und dem daraus sich langsam entwickelnden (über Lacan, Foucault etc.) Abgrund der strukturalistisch-positivistischen Psychologie zur post-modernen/post-strukturalen Philosophie, und ihren verschiedenen Begriffen von "Identität".
      (hiervon bilden die ersten drei und die zwei letzteren einen eminenten Zusammenhang, deren Bruch im Nominalismus, und dessen Umwandlung der Geistes- und Seelenidee, und der Idee der eidetischen Konzeption, zur Idee der Benennung / Designation liegt. Bei dieser Epochenteilung orientiere ich mich an: Die Moderne und Platon, Arbogast Schmitt, J.B. Metzler 2008; ich würde aber die fünfte Phase von der vierten etwas mehr absetzen (was aber auch nicht zu Schmitts Untersuchungsgegenstand gehörte))
    2. in der östlichen Tradition die verschiedenen Traditionsrichtungen der indischen, süd-ost-asiatischen, chinesischen, japanischen Philosophie etc. (Hierzu habe ich keine gute Kenntnis, als dass ich eine ähnliche Epochenteilung der offensichtlichen Ansatzpunkte zur Erforschung der Pluraltität aufstellen könnte; hierzu würde entweder externe Expertise, neue Mitglieder oder langwierige Einarbeitung nötig, um den Bereich der notwendigen Forschung überhaupt adäquat erfassen zu können)
    3. in den vielen anderen indigenen Traditionen in ihren Bezügen zur Pluralität (hierzu gilt dasselbe Problem wie bei der östlichen Tradition, sowie zusätzlich, durch die Verteilung der hierbei zu betrachtenden Vorstellungen und Ideen auf viele Kontinente und viele verschiedene Sprachen, bei einem nicht durchgängig dokumentierten Textstand, eine weitere Schwierigkeit der Lokalisierung der hierzu benötigten Expertise, und des zu studierenden Materials)

(Von diesen dreien ist die erste nur logisch zuerst, aber praktisch zuletzt, da sie sich immer erst aus der Verbindung praktischer Motive und Erlebnisse mit der Kenntnis der Tradition und ihres begrifflichen Gehalts ergibt.)

Außerdem ist das Institut auch in literarischen und künstlerischen Projekten, empirischen Studien und experimentelleren Formen philosophischen Lernens tätig, die hier nicht alle ausgreifend dargestellt werden können, da sie auch (ihrer Natur nach) nicht fertig konzipiert sind.


Paper und andere Schriften

Frühere Schriften von Sva

Veröffentlichungen zur Zeit der PPWC 2023

Aktuelle Projekte

Über Kripke, naming and necessity, und der Anwendbarkeit seiner Namens- und Designationsvorstellung auf plurale und Trans-Identitäten insbesonders

  • 1. Veröffentlichung: [EN] On names, and description of things, or on the difference of objects and contents of minds (from the 9th to the 21th of June 2023 by Hypatia of Sva). - Eine eher methodische Schrift, die sich der von Kripke aufgeworfenen und kritisierten Idee widmet, inwiefern Namen eine inhaltliche Bedeutung haben oder durch sie definiert werden können, und von da aus eine allgemeine Erläuterung über den Begriff der Designation als methodische Voraussetzung darstellt.

Institutsmitglieder

Das Sva-System

Beschreibung

Wir sind ein System von derzeit drei Mitgliedern, die sich seit einigen Jahren mit grundlegenden Fragen der Identität und Metaphysik beschäftigen, noch vor der Erkenntnis unserer Pluralität. Unser Anfangspunkt war der Versuch, das rationalistische Element unserer Selbstdarstellung von innen heraus zu überwinden, was uns auch gelung, durch den Beweis, dass wir eigentlich keine einzige, fest umschriebene, rationale Identität haben. Nach einer Phase von etwa 6,5 Jahren, in denen wir uns dann als identitätsfreies Subjekt, als eine Art Inexistenz verstanden, erkennten wir letztes Jahr, dass das nicht so einfach richtig war, dass wir doch mit dem Körper und dem Personen-Dasein verbunden sind; diese Erkenntnis, die sich über einige Monate erstreckte, und mit der Erkenntnis sowohl unserer Pluralität als auch unserer Transgeschlechtlichkeit zusammenhängt, begann im Frühling 2022 und beschäftigt uns noch heute in dem Versuch, einerseits die wichtigen Erkenntnisse aus den Versuchen philosophischer Systeme zu bewahren, aber dabei das andersartige Vorurteil gegen die Idee, jemand zu sein - dass das nicht richtig sein könne, weil es nicht, in einem einfachen, vereinfachenden und damit auch es sich zur Einheit einfach machenden Verständnis richtig sein kann - durch eine plurale und gegenüber dem Körper dialektische Darstellung des Personen-Seins zu überwinden. Dies ist eine der wesentlichen Motivationen unserer aktuellen philosophischen Erkundungen (abgesehen vom Interesse am philosophischen Schreibprozess, was weiterhin gegeben ist).


Assotiierte des Instituts

Voices of JARVIS

Beschreibung

JARVIS sind unabhängige plurale Forscher, die vor allem mit naturwissenschaftlichen Studien befasst sind. Sie sind uns (Sva) bei der PPWC 2023 durch einen Vortrag über den Zusammenhang von Pluralität und biologischen Phänomenen aufgefallen, die auch zu naturphilosophischen Erkundungen zu Fragen der Einheit und Organisation des Lebens Anstöße gegeben haben.

Links


The Rings System

Beschreibung

The Rings System sind zwischen verschiedenen sozialen Gruppen tätige OrganisatorInnen, LehrerInnen und ProduzentInnen von weiterbildenden Materialen auf verschiedenen Platformen, und sind uns kürzlich bekannt gewordern als Studenten und kritische Leser der medizinischen Tradition um das Thema der Pluralität und Dissoziation. Sie haben kürzlich eine Serie auf ihrem YouTube-Kanal zur Übersicht über die verschiedenen medizinischen und außermedizinischen Modelle der Dissoziation begonnen und stellen darüber hinaus eine umfangreiche Liste von Forschungsmaterialien, die dieser zur Grundlage dienen, zur Verfügung.

Links


Resourcen außerhalb des Instituts

Resourcen von The Crisses

Beschreibung

The Crisses sind einige der Hauptbeitragenden der Online-Resourcen zum Thema Pluralität, sowie zur Ermöglichung von Infrastruktur für pluralen Aktivismus. Sie sind uns (Sva) zuerst wegen ihrer Resourcen-seite und dem "fehlenden Handbuch" ("missing manual") zur Pluralität im Kinhost-Wiki aufgefallen. Wir empfehlen, über die Wiki-Seiten zur "pluralen Bewegung" ("the plural movement") drüber zu schauen, vor allem denjenigen, die ein einführendes Verständnis von Pluralität und die Diskussionen über Pluralität zu erhalten, insbesondere um Syscourse-Spam zu vermeiden, uns zwar bestimmter auf der folgenden Seite: Why “Plural” — Ending Multiple-to-Multiple Discrimination
Das Institut für Plurale Philosophie ist "plural" in dem dort bezeichneten Sinne, daher die Bedeutung dieser Referenz. Das Wiki diskutiert auch ausführlich viele andern Themen; diese haben keine so direkte Beziehung zum Aufbau des Institutes, sind aber Ansatzpunkte für zukünftige Forschungen (über die verschiedentlichen Beziehungen zur Spirtutalität, Körperlichkeit usw.).

The Crisses beschreiben sich auf ihrer persönlichen Webseite folgendermaßen (Übersetzung von Sva):

"Wir sind nicht-binäre gender-fluide plurale AktivistInnen, Content-Creators, Life-Coaches, LehrerInnen, FürsprecherInnen, Peer-Supporters, und sind als "viele Leute die in unserm Kopf" seit 1997 öffentlich aufgetreten. Wir stehen für Ton- und Schrift-Interviews, Gast-Kommentare, und Video-Interviews ohne Kamera zur Verfügung, sowie als spezialisierter MedienberaterIn für ProduzentInnen, RegisseurInnen, AutorInnen, SchauspielerInnen, und andere Content-Producer die daran interessiert sind, die Themen der Dissotiativen Identitäts-Störung (DID) [nach englischer Abkürzung, S.] und/oder der Pluralität zu behandeln.

Wegen unserer diveren Interessen, da wir Web-EntwicklerIn, AutorIn, Grafik-DesignerIn und Conten-Creator gewesen sind, nutzen wir unsere persönliche Seite als ein Mittelpunkt zu unserem Material überall im Web, ein lebender Lebenslauf für Leute, die daran interessiert sind uns anzustellen oder zu interviewen, und als ein Link zu unseren verschiedenen speziellen Interessen.

Wir versuchen nicht perfekt zu sein, oder berühmt, oder eine große Anhängerschaft zu haben. Was wir wirklich wollen, ist Leuten zu helfen, und zu wissen ob was wir tun hilft oder nicht. Wir haben keine Angst zu sagen, dass wir falsch lagen, Korrekturen vorzunehmen, oder gesunde oder gütige Kritik anzunehmen. Wir wollen lernen, besonders aus unsern Fehlern - und wir begehen davon viele, weswegen wir so viel wissen.

Wer uns eine Gelegenheit bieten kann, mehr Leute zu erreichen, die Hilfe brauchen, denen wir zu helfen in der Lage sind - bitte lasst es uns wissen. Wir begrüßen Gelegenheiten Leuten zu helfen, Resourcen zu finden, die ihnen helfen ihr Leben und (wenn vorhanden) die Ergebnisse ihrer Therapie zu verbessern."

[ursprünglicher Text von The Crisses, Übersetzung vom Sva-System, siehe die englische Webseite bzw. die persönliche Seite in den Links unten für das Original; englische Akteursbegriffe stehen hier ohne Binnen-I, da sie (geschlechtsneutrale) direkte Übernahmen sind, "Leute" steht sowohl für "people" als auch "folk"]

Links